Aus der polnischen Presse
Prof. Dr. Malgorzata Czabanska-Rosada
Alle Texte und Bilder stammen von Herrn Dariusz Brozek und dem Stadtportal Meseritz.



Miedzyrzecz / Meseritz


Weitere Zuwendung für die Gemeinde
Meseritz – diesmal für eine Sporthalle!
An der Grundschule Nr. 1 in der ehemaligen Bismarckstraße (heute Staszica) steht eine alte Baracke. In wenige Monaten soll sie jedoch abgetragen und an ihrer Stelle eine Sporthalle mit Küche und Mensa errichtet werden. Die Gemeinde hat für diesen Zweck 1,8 Millionen Zloty Fördermittel erhalten.
„Es ist die Fortsetzung des Programms, in dessen Rahmen die Gemeinde in den letzten Monaten Gelder vom Staatlichen Fond für Lokale Investitionen bekommen hat. Im Frühjahr des vergangenen Jahres wurden uns 2,7 Millionen für Straßenbau und im Dezember 2 Millionen für die Kanalisation in Kainscht und Nipter zugewiesen“, freut sich Bürgermeister Lorenz.
Die staatliche Zuwendung hat auch die Schulleiterin Monika Szyspzak erfreut: „Seit Jahren warten wir sehnsüchtig auf eine Sporthalle“, lautet ihr Kommentar. Die Halle wird anstelle einer alten, noch aus deutscher Zeit stammenden Baracke errichtet, in der sich früher Klassenräume für die jüngsten Schulklassen befanden.
Seit ein paar Jahren steht der Bau gänzlich leer und verfällt. In wenigen Monaten wird er abgetragen. An seiner Stelle wird eine moderne, geräumige und multifunktionelle Halle gebaut.
„Im Projekt befinden sich auch eine Küche und Mensa für die Schüler benachbarter Schulen“, berichtet Sylwester Suchowski, Leiter der Investitionsabteilung im Meseritzer Rathaus. Der Bürgermeister betont, daß sich in der Nähe ein vor wenigen Jahren renoviertes Sportstadion befindet. Die Küche soll auch Besucher von im Stadion stattfindenden Events versorgen.


Ein neues Fenster zur Welt?
Meseritz und Schwiebus werden durch die Schnellstraße S3 verbunden. Ihre Verwaltungen hoffen auf eine direkte Bahnverbindung zwischen beiden Städten.
„Die geplante Strecke wird einen Abschnitt der Westmagistrale bilden, die der wichtigste Verkehrsweg der Region und ein Eckpfeiler der Entwicklung unserer Gemeinde sein wird“, sagt Bürgermeister Remigiusz Lorenz. Die neue Zugmagistrale war das Thema einer Videokonferenz, an der wichtige Mitglieder der Selbstverwaltung der Woiwodschaft Lebus teilnahmen, unter ihnen der Vizepräsident von Gorzów Wielkopolski (Landsberg/Warthe) und die Bürgermeister von Schwiebus und Meseritz.
„Wir wollen Landsberg/Warthe mit Grünberg / Zielona Góra durch die neue Bahntrasse über Schwerin/W., Meseritz, Schwiebus und Zielenzig verbinden. Beide Hauptstädte unserer Region besitzen zwar Zugverbindungen, jedoch über das am Rande gelegene Neu Bentschen, was die Fahrzeit verlängert und das Zentrum der Region umgeht“, betont Lorenz.
Meseritz hat keine Direktverbindung mit Schwiebus. Bürgermeister Lorenz meint, daß man beim Bau des Schienenweges zwischen den benachbarten Städten die ehemalige Linie von Meseritz nach Topper nutzen könnte. Auf der neuen Strecke werden nicht nur Personenzüge, sondern auch Güterzüge verkehren.
„Das ist sehr wichtig für die Bewohner unserer Region und für Touristen, vor allem aber für Meseritzer Firmen. Transporte mit der Bahn werden nicht nur eine Verbesserung für die lokale Wirtschaft sein, sondern vor allem auch ein Magnet für potenzielle Investoren“, gibt Lorenz zu.
Die Eisenbahnmagistrale soll eine Alternative zum Transport auf der Straße werden. Die gute Lage muss genutzt werden. Zu den Vorteilen zählen auch die Schnellstraße S3 und Anbindung an die Autobahn A2. Die Zugmagistrale wird für die Stadt und die Firmen ein neues Fenster zur Welt. Sie belebt den Bahnhof in Meseritz. Die geplante Westmagistrale wird nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern auch den Bahnhof beleben.


Neues Fahrzeug für die Feuerwehr
Die neueste Anschaffung der freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Meseritz ist ein Peugeot-Lieferwagen, den Bürgermeister Remigiusz Lorenz im März in Stettin abgeholt hat. „Der Wagen wird unter anderem zur Evakuierung von Bewohnern aus gefährdeten Gebieten und zum Seniorentransport genutzt werden“, versichert er.
Der Bürgermeister kam nicht zufällig in Feuerwehruniform. In seiner Freizeit ist er Mitglied und zugleich Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Meseritz. Es ist kein neues Fahrzeug. Vorher gehörte der Wagen der Untersuchungshaftanstalt in Stettin.
„Das Fahrzeug wurde von Gefängnisbediensteten genutzt, befindet sich jedoch in einem sehr guten technischen Zustand“, sagt Dariusz Surma, Kommandant der Feuerwehr, der den Bürgermeister bei der Fahrzeugüberführung begleitet hatte.
Der Wagen kann max. 14 Personen transportieren und wird zu verschiedenen Einsatzzwecken genutzt werden. Daß die Meseritzer Feuerwehr den Wagen bekam, ist das Ergebnis ihrer guten Zusammenarbeit mit uniformierten Diensten. In den kommenden Wochen soll das Fahrzeug behindertengerecht ausgerüstet werden.


Meseritz bereitet Grundstücke für Investoren vor
Meseritz, Schwerin/W. und Prittisch haben fast 10 Millionen Zloty für die Erschließung von Grundstücken für zukünftige Unternehmen in Industriezonen erhalten. Die Höhe der Förderung und die Pflichten der einzelnen Gemeinden werden bestimmt durch ein Abkommen, das von den Spitzen dieser drei Städte unterzeichnet worden war.
Entsprechend dem Vertrag sollen die Verwaltungen bis zum Jahresende die Planung vorbereiten, um Anfang 2022 mit den Bauarbeiten beginnen zu können.
„Dank des EU-Zuschusses werden wir Grundstücke für neue Fabriken im Meseritzer Industriepark Nr. 2 erschließen können. Es werden Wasserleitungen, Kanalisation, Zufahrtsstraßen mit Beleuchtung und Fußgängerwege gebaut“, sagt Lorenz. Ähnliche Investitionen haben die Behörden von Schwerin/W. und Prittisch vor.
Die Erschließung der Industriezonen wird dank eines EU-Zuschusses in Höhe von fast 10 Millionen Zloty möglich. Meseritz hat fast 5, Schwerin 4 Millionen und Prittisch 700 Tausend Zloty erhalten. „Im Fall Meseritz wird sich die Gesamtinvestition auf nahezu 7 Millionen Zloty belaufen.
Die fehlenden Gelder muss die Gemeinde beisteuern“ erklärt Katarzyna Szadkowska, Leiterin der Abteilung für wirtschaftliche Entwicklung im Meseritzer Rathaus.
Auf dem Gebiet des vor 15 Jahren eröffneten Industrieparks Nr. 1 sind nur noch ein paar kleine Grundstücke frei. Deswegen besteht die Notwendigkeit zur Erweiterung, was zugleich auch ein Magnet für neue Investoren sein soll. Der neue Industriepark wird über Grundstücke verfügen, welche auch 100 Hektar groß sind.
Meseritz ist Leader des Projekts. Der neue Industriepark soll ein Schwungrad für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde sein. Trotz Corona bremst man in Meseritz nicht. Alle Aufgaben und Investitionen werden realisiert. Vor kurzem wurde eine neue Kinderkrippe eröffnet, in diesem Jahr wird der Bau des neuen Sitzes des Museums des Oder-Warthe Bogens am Standort in Pniewo/Pinne vollendet und viele Straßen in der Stadt sind renoviert.


Die Gemeinde setzt sich den Wohnungsbau als Ziel
Meseritz wurde Mitglied einer interkommunalen Gesellschaft, die sich als Ziel die Entwicklung des Wohnungsbaus setzt. Das Dokument wurde vom stellvertretenden Ministerpräsidenten der Republik Polen, Jaroslaw Gowin, der stellvertretenden Ministerin für Entwicklung, Arbeit und Technologie, Anna Konecka und dem Bürgermeister Remigiusz Lorenz unterzeichnet.
Während des Treffens im Posener Congress Center haben die Bürgermeister und Präsidenten von 14 Städten aus den Woiwodschaften Lebus und Großpolen das Dokument über die Gründung einer Gesellschaft SIM – Landesvorrat der Grundstücke – Westen unterschrieben. Das Ziel dieser Gesellschaft ist die Entwicklung des kommunalen Wohnungsbaus. Dadurch werden die beteiligten Städte und Gemeinden vom polnischen Staat kostenlos Grundstücke für neue Wohnblöcke erhalten und damit zugleich auch die Chance auf staatliche Zuschüsse für Bauinvestitionen.
Meseritz hat bereits einen Antrag auf 3 Millionen Zloty Förderung für die Erschließung des Grundstücks an der Straße von Winnitze nach Georgsdorf gestellt. Dort soll in absehbarer Zeit mit dem Bau neuer Wohnblöcke begonnen werden.


Meseritz – hier lohnt es sich zu leben!
Experten des Polnischen Wirtschaftsinstituts zählen Meseritz zu den sog. Städten des guten Lebens. Das bedeutet, daß die Stadt einwohnerfreundlich ist und ihnen gute Lebensbedingungen bietet.
Dazu hat die Stadt konkrete Entwicklungsperspektiven. Untersucht wurden insgesamt 205 polnische Städte mit mehr als 20 000 Einwohnern. Über 60 davon können sich zu den sog. Städten des guten Lebens rechnen.
Eine von ihnen ist Meseritz. Bei der Bewertung wurden 48 Kriterien unter die Lupe genommen: 13 soziale Aspekte wie Sicherheitsniveau in der Stadt, natürlicher Zuwachs, Zahl der Bürgerinitiativen. Andere Faktoren bezogen sich auf die Werte Technologien, Wirtschaft und Recht.
Bewertet wurde auch die Zusammenarbeit der Stadtbehörden mit Unternehmern und mit anderen Städten sowie die Raumplanung. Meseritz wurde vor allem dafür ausgezeichnet, daß die Stadt menschenfreundlich ist – nicht nur für die Bewohner, sondern auch für Investoren und Touristen. Man kümmert sich dort um die Ökologie, Tradition und Kultur.

Einen großen Verdienst haben dabei die Bewohner selbst, die sich durch Arbeit, Kreativität und Engagement am Stadtleben beteiligen. Die Autoren der Untersuchung haben Meseritz als eine Stadt mit Entwicklungspotential bezeichnet. „Die gute Lebensqualität in Meseritz spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass die Anzahl der neu hinzu gezogenen Bürger seit Jahren die der weggezogenen deutlich übersteigt. Es ist das Ergebnis der hohen Investitionstätigkeit der letzten Jahre in unserer Stadt und den benachbarten Dörfern.
Eine sehr gute Prognose für die Zukunft verbindet sich mit dem deutlich positiven Signal für Investoren und Touristen. Für die Erstgenannten bedeutet es eine Garantie für gute Geschäfte, für Letztere eine gelungene Erholung“, kommentiert Lorenz.


Neue Toiletten für die Stadt
Nach einem halben Jahr der Verwirrung wird die Gemeinde nun endlich mit dem Bau einer modernen und funktionellen öffentlichen Toilette beginnen können. Das Vorhaben stand schon im vergangenen Jahr im Investitionsplan. Im Stadtpark wurde damals die alte Bedürfnisanstalt, von Meseritzern umgangssprachlich „Metro“ oder „Bunker“ genannt, abgetragen.

Die Beseitigung dieses unästhetischen Objekts war eine der Überraschungen des Revitalisierungsprogramms der Grünanlagen des Stadtzentrums. Die Stadtverwaltung hatte damals die Planungen für einen Neubau vorbereitet, jedoch legte das Denkmalschutzamt Einspruch gegen den vorgesehenen Standort ein.
Seine Entscheidung führte zu unnötigen Verzögerungen des Bauvorhabens, denn die Toiletten werden sowieso errichtet. Nachdem die Stadtbehörden Beschwerde beim Kultusministerium eingereicht hatten, hob das Denkmalschutzamt seine negative Entscheidung auf. Die Mittel für die Investition sind vorhanden und man will nun alles unternehmen, damit im Sommer die moderne Toilettenanlage im Stadtzentrum in Betrieb genommen werden kann.





Presse-Archiv:
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