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Da der Vorstand seit dem Tode von Leonhard von Kalckreuth im Jahre 2017 nahezu unverändert in seiner jetzigen Zusammensetzung im Amt ist und u. a. als Folge der COVID-19-Pandemie bisher keine Vorstandswahlen durchgeführt wurden, hatte wurde dieser demokratische Akt auf die Tagesordnung gesetzt. Beiratsmitglied Dr. Wolfgang Kessler übernahm zu diesem Zwecke vorübergehend die Leitung der Sitzung, dankte dem zurückgetretenen Vorstand für nahezu 8 Jahre engagierte Vereins- und Heimatarbeit, leitete den anschließenden Wahlvorgang und gratulierte schließlich als Erster dem neugewählten Vorstand, der in seiner Zusammensetzung unverändert bleibt, nun aber wieder durch das Mandat seiner Mitglieder legitimiert ist. Als Redakteurin berichtete Thea Schmidt, dass die Auflage des HEIMATGRUSS im Jahre 2024 um 100 Exemplare je Ausgabe gegenüber 2023 reduziert wurde. Gründe für den Rückgang ist zu einem kleineren Teil der berühmt-berüchtigte demografische Faktor, also die steigende Anzahl der Todesfälle im Kreis der Heimatfreunde. Wesentlich gravierender waren (und sind) die sog. notorischen Spendenverweigerer, die mindestens 4 Jahre ihrer Solidarität mit dem Heimatkreis nicht nachgekommen waren, trotz mehrfacher schriftlicher Bitte um eine Beteiligung an den Kosten unserer Gemeinschaft nicht reagiert und auch unser Angebot auf ein Heimatgruss-Freiabo mit Schweigen übergangen haben. Diese ca. 80 Fälle wurden konsequent aus der HGr-Versandliste entfernt. Ansonsten würde sich Thea Schmidt auch weiterhin über Einsendungen von Beiträgen für den HEIMATGRUSS freuen - und nicht nur sie. Im weiteren Verlauf unserer Sitzung ging es um unseren Internet-Auftritt, bei dem sich die echte Besucherzahl der Präsentation von Museum (meseritz-museum.heimatkreis-meseritz.de) und Burg Meseritz (meseritz-burg.heimatkreismeseritz. de) in 2024 gegenüber dem Vorjahr um höchst erfreuliche 46% auf 2.453 Besuche gesteigert hat. Das Thema „Publizistische Projekte“, das in den Händen unseres Beiratsmitgliedes Dr. Kessler liegt, ist aufgrund seiner eingeschränkten gesundheitlichen Verfassung ein Dauerbrenner. Mit Bedauern müssen wir die „höhere Gewalt“ akzeptieren, die u. a. zu immer neuen Verzögerungen bei der Fertigstellung des aktuellen, von Heimatfreund Franz Marowski gesponserten Projekts „Ortsbuch“ geführt hat. Von den zahlreichen unter dem TOP „Verschiedenes“ angesprochenen Themen waren einige von allgemeinem Interesse, die ich hier erwähnen möchte: • Andrzej Kirmiel, Museumsdirektor in Meseritz, hat eine Zweitauflage seines Meseritz-Buches herausgebracht. Die Erstauflage des polnischsprachigen Buches mit einer mehrseitigen deutschen Zusammenfassung hatte 2015 der Heimatkreis finanziert. • Beim Projekt „Friedhof Kurzig“ besteht inzwischen unter den Beteiligten Einigkeit, dass ein Gedenkstein mit einem entsprechenden Text an der Kirche in Neu-Kainscht aufgestellt werden soll. Derzeit mahlen die Mühlen der betroffenen kommunalen und kirchlichen Verwaltungen unter aufmerksamer Begleitung unserer Freunde Wojtek Derwich und Bogdan Mikolajczyk. Bisher sind insgesamt 775 Euro zweckgebundene Spenden für das Projekt eingegangen. - • Den Vorschlag von Heimatfreund Bruno Dupski, den Heimatfreunden des in Auflösung befindlichen HKr Schwerin/Warthe eine neue Bleibe anzubieten, hat der Vorstand aufgegriffen und den Vorstand der Schweriner kontaktiert. Wörtlich sagte man m ir: „Nein, nein, nein, das ist alles gelaufen. Wir lösen uns auf. Der Vorschlag kommt viel zu spät!“ Da bei den Offiziellen der Schweriner offenbar kein Interesse an der schönen Idee von Bruno Dupski besteht, bitte ich Sie, liebe Meseritzer Heimatfreunde, liebe HGr-Leser: Falls Sie Kontakt zu Schweriner Heimatfreunden haben sollten, laden Sie sie ein, sich unserem HKr anzuschließen. Im Vorfeld zum Heimattreffen hatten sich bei mir zwei Personen gemeldet, die durch unser Internetportal auf den HKr aufmerksam geworden waren und fragten, ob sie auch zum Treffen nach Perleberg kommen „dürften“; sie suchten Antworten auf familiengeschichtliche Fragen, da ihre Wurzeln in Birnbaum bzw. in Stalun lägen. Mir war es eine besondere Freude, beide in Perleberg begrüßen zu können, einen von ihnen bereits am Freitagmittag, den anderen am Samstag. Ich möchte nicht verschweigen, dass beiden die Atmosphäre in unserer Gemeinschaft und der Umgang miteinander so gut gefallen haben, dass beide noch am Samstag ihren Beitritt zum HKr Meseritz schriftlich erklärt haben. • Das nächste Heimattreffen wurde unter Berücksichtigung von potentiellen Brückentagen, verlängerten Wochenenden und daraus resultierender Abwesenheit bzw. alternativen Terminen auf Samstag, den 9. Mai 2026 im Hotel Stadt Magdeburg in Perleberg festgelegt. Die Vorstandssitzung endete gegen 12:30 Uhr, und als wir unseren Tagungsraum verlassen hatten, liefen wir unseren polnischen Freunden Dr. Malgorzata Czabanska-Rosada sowie Tomasz Czabanski aus Posen und Wojtek D. aus Meseritz quasi direkt in die Arme.
Der traditionelle Ausflug durch die Prignitz Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit – schmackhafte Soljanka für alle – stand nun der traditionelle Ausflug durch die Prignitz auf dem Plan. Bisher hatte die Prignitzrundfahrt immer Heimatfreund Herybert Schulz aus Wittenberge organisiert.Wie viele HGr-Leser sicherlich wissen, ist er im Herbst vergangenen Jahres für immer von uns gegangen, so dass Joachim Gladisch von seinem Wohnort Paderborn aus den diesjährigen Streifzug durch die Prignitz organisiert und arrangiert hat. Joachim Gladisch berichtet hier über das interessante Programm des Freitagnachmittages. Für den Freitagabend stand das sog. Motivationsessen im Hotel Stadt Magdeburg auf dem Programmzettel, ein gemeinsames Spargelessen von Vorstand, Beirat und unseren polnischen Freunden. Mit dieser Geste bedankt sich alljährlich der HKr Meseritz traditionell bei den Aktiven unserer Gemeinschaft für ihren Einsatz und ihr Engagement zugunsten unseres HEIMATGRUSS und allgemein der Heimatkreisarbeit. Großes Heimatkreistreffen Hotel Stadt Magdeburg, 17. Mai 2025 Der Höhepunkt unseres verlängerten Wochenendes in Perleberg war natürlich Sonnabend, der 17. Mai, der Tag des eigentlichen Heimattreffens. Ab 9 Uhr hatten unsere drei Damen am Saaleingang ihre Plätze eingenommen: Schriftführerin Wanda Gladisch führte die Anwesenheitsliste und hatte zur Freude aller ein großes Glas voller Süßigkeiten gestiftet und vor sich auf den Tisch gestellt, um damit allen Heimatfreunden zur Begrüßung zu sagen „Schön, dass Ihr wieder zu unserem Heimattreffen gekommen seid!“. Thea Schmidt saß an ihrem Büchertisch mit Heimatliteratur, diversen Ausgaben des HEIMATGRUSS, Bildbänden und anderen Erinnerungsstücken und meine Frau Ursula Luise verkaufte im Auftrag von Hotelier Kiefer die Marken für das Mittagessen sowie für den Nachmittagskuchen.
Es sollte auch nicht lange dauern, bis die ersten Heimatfreundinnen und – freunde eintrafen und sich in dem noch leeren Saal ein Plätzchen suchten. Die Zeit bis zum offiziellen Beginn unseres Treffens verging relativ schnell und war für den Vorstand von einer gewissen Spannung geprägt, wie viele Heimatfreunde wohl am Ende in der Anwesenheitsliste vermerkt sein würden. Die höchste vorab geschätzte Zahl lag bei 40, die aber am Ende noch um mehr als eine Handvoll übertroffen werden sollte. Während ich neben zahlreichen anderen Teilnehmern auch Thomas Mascheski begrüßen konnte, der mich wenige Tage zuvor kontaktiert und gefragt hatte, ob er erstmals an unserem HKr- Treffen teilnehmen könne, war es für mich eine große Überraschung und besondere Freude zugleich, Herrn Dr. Kai Seyffarth aus Bremen begrüßen zu können. Heimatfreunde und HGr-Leser werden sich möglicherweise erinnern, dass er zusammen mit Pfarrer Klimm und einem weiteren Mitglied des Gemeindevorstands der ev. Kirchengemeinde Bremen-Horn 2022 zu unserem HKr-Treffen nach Paderborn gekommen war, um persönliche Kontakte zu unseren polnischen Freunden zu knüpfen, da man in Bremen seinerzeit eine Studienfahrt nach Obrawalde geplant hatte, wo in den Kriegsjahren auch Bremer Gemeindemitglieder im Zuge der Euthanasie-„Aktion T4“ ermordet worden waren. Aus dem damaligen Erstkontakt ist inzwischen eine völkerverbindende Freundschaft mit gegenseitigen Besuchen erwachsen. Herr Dr. Seyffarth hat seine Eindrücke vom diesjährigen Heimattreffen freundlicherweise in einem Beitrag wiedergegeben. Mit nur wenigen Minuten Verspätung war es nun mein Part, unser Heimattreffen 2025, das vierzehnte in Perleberg, kurz nach 10 Uhr offiziell zu eröffnen. Mein herzliches Willkommen galt allen anwesenden Heimatfreunden, insbesondere unseren Freunden aus Polen. Eingeladen, aber aus unterschiedlichen Gründen verhindert waren Museumsdirektor Andrzej Kirmiel, der an diesem Wochenende eine „Museumsnacht“ in der jetzt zum Museum gehörenden Synagoge veranstaltete. Unseren Freund Bogdan Mykolajczyk, Aktiver im „Team Friedhof Kurzig“, hatte eine akute schmerzhafte Kieferentzündung kurzfristig außer Gefecht gesetzt. Leider ebenfalls nicht anreisen konnte Boguslaw Zaborowski, Landrat des Kreises Miedzyrzecz, den ich bei meinem Besuch im Oktober persönlich eingeladen hatte, der aber wegen einer „wichtigen Schulung zur Verteidigung des Landes und der Starostei“ seine Teilnahme kurzfristig abgesagt hatte.
Sodann berichtete ich über die Ergebnisse aus der Vorstands-/Beiratssitzung vom Vortag (s. oben). Einen mir wirklich am Herzen liegenden Appell aus meiner Ansprache möchte ich an dieser Stelle aufgrund seiner Bedeutung wörtlich wiederholen: »Hier bietet es sich an, wieder einmal vor allem
die jüngeren Mitglieder unserer Gemeinschaft anzusprechen
und zu fragen, ob sie nicht als Beiratsmitglied
ihr Engagement für den HKr Meseritz einbringen
wollen. „Aufstiegsmöglichkeiten“ in den Vorstand sind
garantiert, das kann ich Ihnen fest versprechen!
Ich appelliere an das Verantwortungsbewusstsein
eines jeden Einzelnen, meine Frage und die eigene
Prüfung ernst zu nehmen. Auch unsere Gemeinschaft kommt ohne ehrenamtliches
Engagement nicht aus!« Mit Worten des Dankes an das Team vom Hotel Stadt Magdeburg für den freundlichen Service und die gute Versorgung und meinem Dank sowohl für die Teilnahme am Heimatkreistreffen als auch für die mir gewährte Aufmerksamkeit übergab ich am Ende das Wort an Tomasz Czabanski. Seine Ansprache, die ein eindrucksvolles Bekenntnis zu Europa, zu Frieden und zur deutsch-polnischen Freundschaft ist, sei nachfolgend in Gänze wiedergegeben:
Nach dieser eindrucksvollen Ansprache unseres Freundes Tomasz Czabanski trat ich nochmals an den als Rednerpult umfunktionierten und unter einer Husse versteckten Stehtisch, um in einer Schweigeminute der Toten zu gedenken, wobei ich namentlich die in den vergangenen 12 Monaten verstorbenen Heimatfreunde Herybert Schulz und Helmut Kahl erwähnte. Sodann wurde es im Saal wieder lauter, bewegter, entspannter, weil nunmehr die Kür, die persönliche Unterhaltung, der Gedankenaustausch mit Bekannten und bisher Unbekannten begann. Im Verlauf der nächsten Stunden bat ich nochmals um die Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Zur großen Überraschung der nunmehr zu Ehrenden bat ich Heimatfreundin Johanna Hüttner aus Rybojadel, heute in Neundorf wohnend, nach vorn und verlieh ihr auf Beschluss von Vorstand und Beirat in Anerkennung ihrer Heimattreue, ihres Engagements für den Heimatkreis und den HEIMATGRUSS gleichermaßen das Silberne Ehrenzeichen des Heimatkreis Meseritz. Ihre Überraschung und Freude konnte die so Geehrte anschließend kaum verbergen. Persönlicher Bericht von Johanna Hüttner - Eindrücke während des Heimatreffens 2025 Mittagessen und Kaffeetrinken – alles verlief nach Plan und hoffentlich auch zur Zufriedenheit aller nach Perleberg gekommenen Heimatfreundinnen und –freunde. Die polnischen Gäste verließen uns wegen ihrer langen Heimfahrt am früheren Nachmittag. Gegen 16 Uhr leerte sich der Saal dann merklich, einige Unentwegte klönten noch bis etwa 16:30 Uhr. Wenn ich ein kurzes Resümee ziehen sollte, so würde ich meinen, alle Heimattreffen in der Vergangenheit waren schön, aber Perleberg 2025 war – aus welchem Grunde auch immer – für mich ein besonders schönes, harmonisches, beeindruckendes, bewegendes und – altersbedingt leider nur vorläufig – unvergessliches Ereignis. Von dieser Stelle aus grüße ich alle Teilnehmer, danke ihnen für ihr Kommen und freue mich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Das nächste große Treffen der Heimatkreise Meseritz und Birnbaum findet statt am Sonnabend, 9. Mai 2026 in Perleberg im Hotel Stadt Magdeburg ![]() |
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