«Verlegung der Betriebsinspektion Frankfurt/Oder 2 nach Bentschen im Auge behalten»

Text : Dr. Joachim Braun - Fotos: Archiv Heimatgruß

Verlegung der Betriebsinspektion Frankfurt/Oder 2 nach Bentschen 1909

Im Jahre 1906 zeichnete sich die Inbetriebnahme neuer Eisenbahnstrecken um den Bahnknoten Bentschen herum ab. Zu den vorhandenen Bahnlinien
Bentschen - Wollstein - Lissa (1.7.1886),
Bentschen - Crossen - Guben (26.6.1870) sowie
Bentschen - Meseritz - Landsberg/Warthe (1.6.1885/1.12.1896)
und der wichtigen Ost-West- Achse: Posen - Bentschen - Frankfurt/Oder (26.6.1870)

wurden nun folgende Strecken hinzugefügt:
Bentschen - Birnbaum (1.8.1908),
Topper - Meseritz (1.8.1909) und
Birnbaum - Samter (1.5.1908).

Verlegung der Betriebsinspektion Frankfurt/Oder 2 nach Bentschen 1909Dieser Zuwachs stellte die am 2. April 1895 gegründete Königliche Eisenbahndirektion Posen vor die Frage, wo eine für das erweiterte Netz zuständige Verkehrsinspektion sowie eine Maschineninspektion anzusiedeln seien. Daneben ging es um die Verlegung der Betriebsinspektion Frankfurt a.d. Oder 2 weiter nach Osten. Bei den genannten Inspektionen handelte es sich im Allgemeinen um mit zahlreichen höheren und mittleren Beamten sowie entsprechenden Bürokräften besetzte Einrichtungen. Dieser Umstand machte es für jede Stadt lohnend, zum Sitz einer solchen Behörde zu werden.

Das Vorschlagsrecht für die Inspektionen lag bei der KED Posen, die Entscheidung traf aber der Minister für öffentliche Arbeiten in Berlin, Exzellenz v. Breitenbach.
Mit Eingaben an Direktion und Ministerium, Einschaltung des Oberpräsidiums in Posen und des ansässigen Reichstagsabgeordneten versuchten in Frage kommende Städte, die Wahl auf sich zu lenken. Der hierzu erhaltene umfangreiche Briefwechsel im Preußischen Geheimen Staatsarchiv in Berlin erlaubt interessante Einblicke in damals »zündende« Argumente sowie politische und gesellschaftliche Einschätzungen. Am 26. Sept.1906 vermerkte das Ministerium für öffentl. Arbeiten in Berlin: Verlegung der Betriebsinspektion Frankfurt/Oder 2 nach Bentschen im Auge behalten.

Am 8. Mai 1907 formulierte der Referent in der KED Posen nach Prüfung der örtlichen Gegebenheiten in einem Schreiben an das Ministerium seine Bedenken:
In Frankfurt a. d. Oder sind die Diensträume für die Inspektion und eine Dienstwohnung für den Dienstvorsteher in amtlichen Gebäuden vorhanden [...]. Es bestehen dort ferner Schulen aller Art für die Fortbildung der Kinder [...].
Alle diese Vorzüge fallen in Bentschen weg. Das kleine, etwa 2.000 Einwohner zählende Städtchen liegt weit vom Bahnhofe entfernt und ist von diesem nur auf einer Wegverbindung zu erreichen, welche im Winter und bei andauerndem Regen große Mängel aufweist. Wenn es auch gelingen würde, die Diensträume für die Inspektion und eine Dienstwohnung für den Inspektionsvorstand in nicht zu weiter Entfernung vom Bahnhof anzumieten, so würden doch die Bureaubeamten gezwungen sein, in der abgelegenen Stadt zu wohnen und dort für teures Geld recht mangelhafte Wohnungen zu nehmen, wenn es ihnen überhaupt gelingen sollte, ein einigermassen angemessenes Unterkommen zu finden.
An höheren Schulen besteht in Bentschen z. Zt. nur eine Sexta. Bis zum 1. Oktober soll diese Schuleinrichtung bis zur Quarta erweitert werden, sie würde also auch dann nur für jüngere Kinder genügen. [...]. Im Weiteren bat die Eisenbahndirektion von der Verlegung der Betriebsinspektion nach Bentschen abzusehen und wandte sich dann der Neueinrichtung einer Maschineninspektion und einer Verkehrsinspektion zu, die mit der Erweiterung des Streckennetzes zum 1. April 1908 erforderlich würden: Wir bitten der Errichtung dieser Inspektionen zu jenem Zeitpunkt zuzustimmen und zum Sitz derselben die Stadt Meseritz zu wählen. [...].
Die Schulverhältnisse in Meseritz sind gut, es besteht dort ein Vollgymnasium und eine städtische höhere Töchterschule. [...] Der Bürgermeister von Meseritz hat sich anheischig gemacht, auf Verlangen der Eisenbahnverwaltung auf städtische Kosten ein für letztere Zwecke erforderliches Haus in günstiger Lage zu errichten.[...]. Eine solche Zusage haben wir vom Magistrat in Bentschen nicht erlangen können, wenngleich auch der Magistrat der letzteren Stadt sich bereit erklärt hat, uns zur Erlangung von Diensträumen und Wohnungen behülflich zu sein. Auch die Lebens- und die gesellschaftlichen Verhältnisse in Meseritz sind sehr annehmbar und denjenigen in Bentschen bei weitem vorzuziehen. [ &
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P. v. Breitenbach, der die Ausführungen über Wohn-, Schul- und Wegeverhältnisse in Bentschen mit Rotstift hervorgehoben hatte, zeigte sich von dem Schreiben beeindruckt und verfügte am 27. Juni 1907:
Unter den vorgetragenen Umständen wird von der Verlegung des Sitzes der Betriebsinspektion Frankfurt a.d. Oder 2 nach Bentschen abgesehen [...].
Was die Errichtung einer neuen Maschineninspektion und einer neuen Verkehrsinspektion mit dem Sitze in Meseritz anbelangt, so genehmige ich, dass sie zum 1. April 1908 in Aussicht genommen wird [...].

Somit blieb der neue Sitz der Betriebsinspektion 2 offen, klar war nur: keinesfalls Bentschen. Nun brachte die KED Posen die Stadt Schwiebus ins Spiel. Mit Schreiben vom 14. August 1907 empfahl sie:
Die Wahl der Stadt Schwiebus als Sitz der jetzigen Betriebsinspektion 2 in Frankfurt a / Oder ist in Anbetracht der Lage des Streckenbezirks dieser Inspektion zweifellos günstig. [...].
Als bessere Schule besteht in Schwiebus seit Ostern 1904 ein in der Entwicklung begriffenes Realprogymnasium nebst dreiklassiger Vorschule. Ostern d. J. ist die Tertia eingerichtet worden. Alljährlich soll eine weitere Klasse hinzutreten, so dass der Ausbau der Anstalt Ostern 1909 beendet sein würde, wenn nicht etwa - was nicht unwahrscheinlich - die Anstalt zu einem Vollgymnasium ausgebaut werden sollte.
Ferner befindet sich dort eine Mädchenmittelschule mit fremdsprachlichem Unterricht, deren Umwandlung in eine höhere Töchterschule nicht ausgeschlossen ist.



Verlegung der Betriebsinspektion Frankfurt/Oder 2 nach Bentschen 1909 Vorsichtig antwortete v. Breitenbach in einem Schreiben v. 22.August 1907:
Bevor ich wegen der Verlegung des Sitzes der Betriebsinspektion Frankfurt a/O. 2 nach Schwiebus Entscheidung treffe, wolle sie (tit.1 - s. u.) sich zunächst noch darüber äußern, ob gegen diese Verlegung etwa Vorstellungen der lokalen Behörden, von Interessenten usw. zu erwarten sind, die von den Behörden der allgemeinen Landesentwicklung unterstützt werden.

Am 16. Oktober 1907 fiel die Entscheidung:
Ich bestimme nunmehr, daß der Sitz der Betriebsinspektion Frankfurt a/Oder 2 nach Schwiebus verlegt wird. [...].

Damit waren die Sitze verteilt; Betriebsinspektion für Schwiebus, Maschineninspektion und Verkehrsinspektion für Meseritz. Bentschen war leer ausgegangen.

Hilfesuchend wandte sich die Stadt nun an den Oberpräsidenten, Exzellenz Waldow in Posen, der von den Bentschener Ausführungen offensichtlich stark beeindruckt war. So schrieb dieser am 23. November 1907 an den Minister für öffentliche Arbeiten in Berlin und forderte die Einrichtung der beiden Inspektionen in Bentschen:
[&]Während die Stadt Meseritz so gut wie ganz deutsch ist (1905: 5625 Deutsche und 170 Polen) und auch ganz in deutscher Umgebung liegt, befindet sich die Stadt Bentschen unmittelbar auf der Sprachgrenze. Die Stadt selbst ist zu 2/3 deutsch. (1905: 2726 Deutsche und 1176 Polen) Unter den Deutschen befinden sich rund 800 Katholiken, welche sich in nationaler und politischer Beziehung bisher wenig zuverlässig gezeigt haben.
Die Umgebung ist besonders nach Süden und Westen zu grösstenteils polnisch. Immerhin befindet sich das Deutschtum in Bentschen bisher in erfreulichem Wachstum indem es seit der letzten Volkszählung 1900 um rund 300 Köpfe zugenommen hat.[...].
Auch in dieser Hinsicht erscheint es mir wertvoll [...] höhere Beamte an Ort und Stelle zur Seite zu setzen, von denen eine günstige Beeinflussung für die wichtigen nationalen Aufgaben, die in der Ostmark dem Beamtentum in erster Linie erwachsen, erwartet werden darf. [...].
Soweit die Ressortinteressen es nur irgend zulassen, muss m.E. in der Provinz Posen bei der örtlichen Verteilung neuer Beamtenstellen der nationalpolitischen Wirkung ausschlaggebende Bedeutung beigemessen werden.[...]

Diesem Schreiben ist die Eingabe der Stadt Bentschen vom 3. Oktober 1907 beigefügt, in welcher ebenfalls mit der bedrohten Lage des Deutschtums dort argumentiert wird:
Wir haben [...] betont, wie das Polentum hier in den letzten Jahren auf Kosten des Deutschtums an Boden gewonnen hat und möchten zum Beweis für unsere Darlegungen nur noch auf das Resultat der Reichstagswahlen in den Jahren 1903 und 1907 Bezug nehmen.
Während im Jahr 1903 in Bentschen der deutsche Kandidat 342 Stimmen, der Pole 198 Stimmen erhielt und 61 Stimmen auf den Kandidaten der Centrumspartei entfühlen [sic] erhielten im Jahr 1907 der deutsche Kandidat 457, der Pole 295, der Centrumskandidat 5 Stimmen.
Wenn man aber noch berücksichtigt, dass die 61 Stimmen der deutschen Katholiken aus dem Jahre 1903 im Jahre 1907 mit Sicherheit fasst [sic] sämtlich dem deutschen Kandidaten zugefallen sind, muss man den deutschen Stimmenzuwachs im Verhältnis zu dem polnischen als einen beängstigend niedrigen bezeichnen.
Es kommt hinzu, dass die deutsche Bürgerschaft in der Erkenntnis, wie die hiesige Stadt trotz der grossen Opfer für die höhere Schule, in ihren Bemühungen um staatliche Einrichtungen und Behörden immer nur Fehlschläge zu verzeichnen hat, in nationaler Beziehung von Jahr zu Jahr lauer und resignierter wird. [...].


Trotz weiterhin ablehnender Haltung der KED Posen hatten die nationalpolitischen Gesichtspunkte v. Breitenbach überzeugt und umgestimmt. So widerrief er mit einem Schreiben an die KED Posen vom 2. Dezember 1907 seine vorangegangene Entscheidung:
Aus den im Berichte des Herrn Oberpräsidenten hervorgehobenen Gründen halte auch ich es für erwünscht, daß an Stelle von Meseritz die Stadt Bentschen als Sitz der neu zu errichtenden Inspektionen in Aussicht genommen wird. [...]

Auch wolle sich die Königliche Eisenbahndirektion darüber äußern, woher es kommt, daß in dem dortsseitigen Bericht vom 8. Mai d. J. die Einwohnerzahl von Bentschen nur auf etwa 2000 angegeben wird, während sie nach den Angaben im Bericht des Oberpräsidenten sich auf etwa das Doppelte beläuft. Die Antwort der KED Posen datiert auf den 13. Dezember 1907 und lautet:
Die Einwohnerzahl von Bentschen beträgt rund 4000, hiervon ist die Hälfte deutsch. In dem Berichte v. 6. Mai d. J. ist übersehen worden, hinter die Zahl 2000 zu setzen: deutsche Einwohner [...].


Verlegung der Betriebsinspektion Frankfurt/Oder 2 nach Bentschen 1909
In Meseritz war man auf den Stimmungsumschwung aufmerksam geworden und so erschienen am 13. Dezember Bürgermeister Krüger und Stadtverordnetenvorsteher Buchdruckereibesitzer Matthias im Ministerium für öffentliche Arbeiten, Wilhelmstraße 79 in Berlin, und wurden von dem Ministerialdirektor Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat Wehrmann empfangen. Das Gesprächsprotokoll verzeichnet die Enttäuschung über die Entscheidung für Bentschen und zeigt, daß man erkannt hatte, daß der Hinweis auf die Polengefahr am besten ziehen würde:
[...], sei Meseritz jetzt auch mehr denn je auf den Zuzug deutscher Elemente angewiesen, weil wie ihnen seitens ihres Vertreters im Reichstage, des Abgeordneten von Gersdorff mitgeteilt sei, das neue Enteignungsgesetz2 auf den Kreis Meseritz keine Anwendung finden solle und deshalb zu befürchten sei, daß sich dort polnische Elemente in größerer Zahl ansiedeln würden. Zur Zeit sei Meseritz noch so gut wie ganz deutsch, während Bentschen zu 3/4 polnische Bevölkerung aufweise. Doch sei in Bentschen auch durch die Zuweisung einiger Inspektionen die Polonisierung ihres Erachtens nicht mehr aufzuhalten [...].

Die Vertreter der Stadt Meseritz traten auch mit einem Schreiben vom 14. Dezember 1907 an den Oberpräsidenten in Posen heran und baten ihn im Ministerium darauf einzuwirken, daß Schwiebus die Betriebsinspektion weggenommen würde und nach Bentschen verlegt würde, und dafür Meseritz die Maschinen- und Verkehrsinspektion erhalte. Unter Bezugnahme auf eine stattgehabte Unterredung mit dem Oberpräsidenten heißt es dort:
[...]. Seiner Exzellenz durften wir die Bitte vortragen, doch für beide Städte der Provinz, die in gleichem Masse von der Polengefahr bedroht seien, auch in gleicher Weise eintreten zu wollen, wobei wir dann baten, seinen Einfluss dahin geltend zu machen, dass Bentschen die bisher der Stadt Schwiebus zugedachte Inspektion erhielte, uns aber die Maschinen- und Verkehrsinspektion erhalten bliebe. [...].
Ohne unserer Nachbarstadt Bentschen die weitere Verkehrsinspektion missgönnen zu wollen, dürfen wir aber doch wohl ohne uns zu überheben sagen, dass die Beamten der Maschinen- und Verkehrsinspektion, die bei Gewährung unserer Bitte statt nach Bentschen nach Meseritz kommen würden, uns Dank wissen werden. Denn während sie in Bentschen in einer grösstenteils polnischen Stadt fast ohne jeden Verkehr auf sich selbst angewiesen wären, [...], während sie selbst durch die grössere Zahl von Behörden, die unsere Stadt schon besitzt, einen ausgedehnten gesellschaftlichen Verkehrskreis vorfinden würden.
[...].

Auch in Schwiebus hatte man von einer möglichen Revision der Entscheidung zur Verlegung der Betriebsinspektion erfahren. Am 9. Dezember 1907 schrieb der Magistrat von Schwiebus deshalb an den Minister und bezog sich auf die Zusage, die Betriebsinspektion 2 hierher zu verlegen:
Seit einigen Tagen zirkulieren hier glaubhaft auftretende Gerüchte, dass dieser Beschluss rückgängig gemacht worden sei. Wenn wir auch immer noch hoffen, dass der Stadt und deren Bürgerschaft eine Enttäuschung wie die in Rede stehende erspart bleiben werde,[...] so wollen und dürfen wir doch nicht verfehlen, noch einmal ebenso dringendst als gehorsamst zu bitten, die Verlegung der in Rede stehenden Inspektion hierher aufrecht erhalten zu wollen. [...].


v. Breitenbach war nicht mehr umzustimmen. Am 17. Januar 1908 antwortete er:
Die Verlegung des Sitzes der Betriebsinspektion Frankfurt a/O. 2 nach Schwiebus ist, wie eine nochmalige Prüfung der in Betracht kommenden dienstlichen Verhältnisse ergeben hat, nicht angängig. Ich bedauere deshalb, dem Anliegen des (tit. - s. u.) nicht entsprechen zu können.

Verlegung der Betriebsinspektion Frankfurt/Oder 2 nach Bentschen 1909Hiermit waren die Dinge entschieden. Den Ausschlag hatten Argumente gegeben wie «Polengefahr» und «Deutschtum». Tatsächlich führten die neuen Bahnstrecken und Inspektionen zu einem Aufschwung in Bentschen. Die Einwohnerzahl wuchs erheblich an. Bentschen wurde zu einer typischen Eisenbahnerstadt, in der aber die polnischen Mitbewohner, welche vermutlich die Mehrheit der Einwohner stellten, bei der Bahn nur eine untergeordnete Rolle spielten. Für Beamtenstellen bei der Preußischen Staatsbahn kamen sie ohnehin kaum in Betracht. Frieden stellte sich zwischen Polen und Deutschen nicht ein. Nach dem ersten Weltkrieg kam es dann zur offenen Gewalt und zu einer Neuordnung der Machtverhältnisse. Doch das ist eine andere Geschichte.

Literatur und Quellen:
· Deutscher Bundestag: Staatliche Massnahmen gegenüber der polnischen Minderheit und den Bevölkerungen in den überseeischen Gebieten des Deutschen Reichs 1871-1918 · PK.GStA I HA Rep 93E: Akten betreffend die Verwaltungsangelegenheiten der Königlichen-Eisenbahn-Direktion zu Posen

1 (tit.) titulo, an Stelle eines einzufügenden umfangreichen Titels; hier die Königliche-Eisenbahn-Direktion Posen

2 Enteignungsgesetz v. 20.3.1908: §13
Dem Staate wird das Recht verliehen, in den Bezirken, in denen die Sicherung des gefährdeten Deutschtums nicht anders als durch Stärkung und Abrundung deutscher Niederlassungen mittels Ansiedlungen möglich erscheint, die hierzu erforderlichen Grundstücke in einer Gesamtfläche von nicht mehr als 70.000 Hektaren nötigenfalls im Wege der Enteignung zu erwerben.
Das Gesetz bezog sich auf polnischen Grundbesitz, wurde aber nur einmal angewandt als 1912 1900 Hektar von vier polnischen Grundbesitzern enteignet wurde.