Vorstands- und Beiratssitzung
in Perleberg am 17. September 2021

Text: Albrecht Fischer von Mollard


Der Teilnehmerkreis der diesjährigen Sitzung von Vorstand und Beirat des HKr Meseritz, die am Freitag, dem 17. September in den Tagungsräumen des Hotel Stadt Magdeburg in Perleberg von 10 bis 13 Uhr stattfand, war kleiner als sonst. Unser Schriftführer, Horst Nasse aus Ludwigslust, hatte erst wenige Tage zuvor das Krankenhaus verlassen und musste dem gemeinsamen Treffen aus gesundheitlichen Gründen fernbleiben. Ebenso war Beiratsmitglied Dr. Martin Sprungala, der als Bundessprecher der Landsmannschaft Weichsel-Warthe noch mancherlei andere Verpflichtungen wahrzunehmen hat, terminlich verhindert, da er sich anlässlich des 75. Gründungsjubiläums des Posener Hilfskomitees am gleichen Tag im thüringischen Reinhardsbrunn aufhielt. Schließlich war auch Beirat Dietrich Radomski aus Berlin nicht nach Perleberg gekommen, um ein mögliches Infektionsrisiko bei der Bahnfahrt auszuschließen.

Nach Klärung aller formalen Voraussetzungen eröffnete der Vorsitzende die Zusammenkunft traditionell mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die in jüngster Zeit verstorbenen Heimatfreunde.

Anschließend trug Schatzmeister Aribert Heinrich seinen Bericht zur Rechnungslegung des Jahres 2020 vor und lenkte dabei die Aufmerksamkeit der Anwesenden insbesondere auf die gegenüber dem Vorjahr um 15% gestiegenen Herstellungs- und Versandkosten des HEIMATGRUSS, die mit sinkender Auflage und steigendem Aufwand für Porto und Verpackung im Zusammenhang stehen. Herr Heinrich dankte allen Spendern für ihre Unterstützung des HKr, gab seiner Hoffnung Ausdruck, die Gemeinschaft werde in ihren Anstrengungen zum Erhalt des HEIMATGRUSS und damit des Heimatkreis Meseritz e.V. nicht nachlassen und wies darauf hin, daß das Finanzamt Spenden an den HKr bis zu einer Höhe von 200,- Euro auch ohne einen vom Schatzmeister erstellten Spendennachweis steuermindernd anerkennt.

In Abwesenheit von HFr. Dietrich Radomski verlas der ebenfalls als Kassenprüfer gewählte Andreas Heinrich anschließend den Kassenprüfungsbericht. Da die Prüfung ergeben hatte, daß die finanziellen Mittel in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung des Heimatvereins vereinnahmt bzw. auf der Grundlage von vorliegenden Vorstandsbeschlüssen verwendet wurden, die Buchführung auch 2020 wieder ordnungsgemäß erfolgte und die Übereinstimmung zwischen Buchbestand und den vorgelegten Kontoauszügen per 31. Dezember gegeben war, empfahl er dem Beirat, den Jahresabschluss 2020 zu bestätigen und dem Vorstand mit einem Dank für dessen Engagement Entlastung zu erteilen. Dieser Empfehlung folgte der Beirat einstimmig.

Bereits im Vorfeld der in diesem Jahr anstehenden Vorstandswahlen hatte Heimatfreund Horst Nasse erklärt, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für die Funktion des Schriftführers zur Verfügung zu stehen. Der Beirat wählte die nachfolgend namentlich aufgeführten Vorstandsmitglieder jeweils einstimmig in ihre Funktion:

Vorsitzender: Albrecht Fischer von Mollard, Wuppertal,
Stv. Vorsitzender: Joachim Gladisch, Paderborn
Schatzmeister: Aribert Heinrich, Darmstadt
Schriftführerin: Wanda Gladisch, Paderborn
HGr-Redaktion Thea Schmidt, Troisdorf

Auch die lt. Vereinssatzung alle 4 Jahre durchzuführenden Beiratswahlen standen 2021 an. Der Vorstand bestätigte en bloc einstimmig alle noch verbliebenen bisherigen Mitglieder für eine weitere Amtsperiode:

Andreas Heinrich, Darmstadt
Dr. Wolfgang Kessler, Viersen
Dietrich Radomski, Berlin
Herybert Schulz, Wittenberge
Dr. Martin Sprungala, Dortmund


Vorstand und Beirat waren sich einig in dem Ziel, die in den letzten Jahren altersbedingt gesunkene Anzahl der Beiratsmitglieder wieder anzuheben und bitten alle Heimatfreunde, ihr Engagement für die Heimatregion, für ihre familiären Wurzeln und nicht zuletzt für eine aktive Mitarbeit bei der Aussöhnung mit Polen zu prüfen bzw. zu zeigen. Gesucht werden Kandidatinnen und Kandidaten, die bereit sind, ehrenamtlich in unserem Beirat mitzuarbeiten. Die zeitliche Belastung hält sich in Grenzen, denn in der Regel tritt das Gremium nur einmal im Jahr zur gemeinsamen Sitzung mit dem Vorstand zusammen.

Im sich anschließenden Bericht über die Arbeit der HGr-Redaktion dankte der Vorsitzende Thea Schmidt für ihre engagierte Arbeit, die sie seit 2017 mit einem hervorragenden Ergebnis im Alleingang bewältigt, obgleich die Jagd nach geeigneten Beiträgen aus dem Kreis der HKr-Mitglieder und HGr -Leser nicht eben einfacher geworden ist. Dennoch braucht unser HGr einen Vergleich mit Zeitschriften anderer Heimatkreise sicherlich nicht zu scheuen.
Um Qualitätsniveau und Umfang auch in Zukunft sicherzustellen, bedarf es jedoch weiterhin der intensiven Unterstützung durch die Heimatfreunde, denn die Vereinszeitschrift steht und fällt mit den Beiträgen seiner Leserschaft. Die Kausalkette ist sehr einfach und direkt: Ohne Aufsätze von Heimatfreunden kann der HEIMATGRUSS nicht leben und ohne HEIMATGRUSS gibt es auch keinen Heimatkreis!
Neben der regelmäßigen Presseschau von Prof. Czabanska-Rosada haben sich in jüngster Zeit auch Autoren aus der Heimatregion mit Beiträgen zu Wort gemeldet. Ihnen dankte der Vorsitzende ausdrücklich; er hofft auf Verstärkung dieser erfreulichen Entwicklung, ist sie doch ein Ausdruck für die Festigung normaler, freundschaftlicher Beziehungen zwischen unseren Ländern.

Den Internetauftritt des HKr. hat Betreuer Edgar Lange aus Köln statistisch wieder ausgewertet und stellt fest, „die Nutzung der Website ist nach wie vor konstant gut.“ Die am häufigsten besuchten Seiten sind die Suchanfragen mit den Bitten um Mithilfe bei Recherchen und Familienforschung. Absolute „Download-Renner“ im digitalen pdf-Archiv sind die aktuelle HGr-Ausgabe und – wen wundert’s? – das Schlagwort-Register, die inzwischen 557 Seiten umfassende Findhilfe. Dagegen werden die Seiten des digitalen Gästebuchs im Vergleich zu früheren Jahren deutlich weniger besucht. Eine erstaunlich große Aufmerksamkeit finden auch die erst im Mai 2021 online gestellten deutschsprachigen Präsentationen der virtuellen Rundgänge durch das Museum Meseritz und durch die Burg, die schon in den ersten Monaten mehr als 400 Internet-Besucher für sich verbuchen konnten.

Bei den publizistischen Projekten standen in der Vergangenheit das digitale HGr-Archiv, das sämtliche bisher seit 1949 erschienenen Ausgaben des HEIMATGRUSS allen Besuchern des HKr-Internetportals kostenlos als pdf-Datei zugänglich macht, und die dazu gehörige Findhilfe im Mittelpunkt aller Bemühungen. Beide Vorhaben sind seit etwa zwei Jahren abgeschlossen, online gestellt und haben sich zu echten Magneten auf der Website gemausert.
Die Fertigstellung der an Dr. Wolfgang Kessler übertragene Aufgabe einer umfassenden Bestandsaufnahme des Wissens und der Informationen über den Altkreis Meseritz (Kreise Meseritz, Birnbaum und Schwerin/Warthe) hat sich durch die diversen Corona-bedingten Einschränkungen zwar terminlich verzögert, da notwendige Rechercheaufenthalte in verschiedenen Bibliotheken nicht durchgeführt werden konnten, befindet sind jedoch im finalen Stadium. Der HKr wird am Ende auf eine umfassende, in ihrer Art vermutlich einmalige Quellensammlung stolz sein können, die Wissenschaftler wie Historiker und Familienforscher in der Zukunft begeistern wird.

Am Ende der dreistündigen Sitzung bedankte sich der Vorsitzende bei allen Teilnehmern für ihr Engagement, speziell bei HFr Herybert Schulz für seine gewohnt gut koordinierten Vorbereitungsarbeiten. Er wünschte allen Teilnehmern an der sich nachmittags anschließenden Fahrt durch die Prignitz viele neue Eindrücke und für das Heimatkreistreffen am Folgetag einen guten Verlauf.