Neujahrsempfang 2020 beim
Landrat des Kreises Paderborn
Joachim Gladisch

Empfang durch Landrat Manfred Müller 2020, PaderbornAm 10. Januar 2020 war es wieder soweit, der Landrat unseres Patenkreises Paderborn, Herr Manfred Müller, hat zum Neujahrsempfang auf die Wewelsburg bei Paderborn eingeladen. Und es sind wieder zahlreiche Gäste erschienen. Stellvertretend für unseren Heimatkreis Meseritz haben daran der Vorsitzende unseres Heimatkreises, Albrecht Fischer von Mollard mit seiner Ehefrau Ulla und der stellvertretende Vorsitzende, Joachim Gladisch, mit seiner Ehefrau Wanda teilgenommen.

Als Gastredner war diesmal Clemens Fuest, der Leiter des Ifo-Instituts in München, eingeladen. Das Institut ermittelt objektiv und regelmäßig den Geschäftsklimaindex in Deutschland und ist damit eine wichtige Orientierungs- und Prognosehilfe für Politik und Wirtschaft. Fuest ging unter anderem auch darauf ein, daß die schon länger geäußerte Befürchtung, wonach Automatisierung und Digitalisierung Jobkiller seien, sich nicht bestätigt. Zum Thema Klimawandel sagte er, daß sich der Klimawandel nicht mehr stoppen lasse, er lasse sich allenfalls bremsen. Dieses Thema sei seiner Auffassung nach schwieriger als die Mondlandung. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen wieder drei Personen, die sich ehrenamtlich engagieren. Dies waren Marlies Humpert, Meint-Ude Carstensen und Sascha Glaser.

Die 85-jährige Frau Humpert hilft regelmäßig bei der Organisation „Die Tafel“ im Dionysius-Haus des Paderborner Ortsteils Elsen bei der Vorbereitung der Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige. Sie sagt: „Ich bin dankbar, daß ich es noch kann, und wenn man diese Gnade erhalten hat, muss man es auch“.

Herr Carstensen steht Flüchtlingen zur Seite, die dabei sind, sich in der neuen Umgebung zu orientieren. Er geht mit ihnen zum Arzt, zu Behörden, zu Wohnungsbesichtigungen und potenziellen Ausbildungsbetrieben und Arbeitgebern. Er ist glücklich, wenn ein Flüchtling über ihn sagt: „Er hat mein Leben zu einem normalen gemacht“. Sascha Glaser ist Mitglied in einer Gruppe, die das Motto vertritt „Mit und in der Natur leben“. So bemüht sich die Gruppe z. B. reizvolle Aufenthaltsorte wie die Spiel- und Liegewiese Almebrücke mit Leben zu füllen. Damit will seine Gruppe dazu beitragen, daß eine lebenswerte Heimat geschaffen und erhalten wird.

Landrat Müller reagierte in seiner Ansprache auch auf das höchst umstrittene „Umweltsau-Video“ des WDR. Er hat die Grossmütter in Schutz genommen gegen den Vorwurf, respektlos mit der Natur umzugehen. Mit Blick auf seine Mutter und damit die Großmutter seiner Tochter sagte er, seine Mutter habe das Weihnachtspapier wiederverwendet, die Milch lose in der Kanne gekauft, Blumen für den Friedhof auf der Fensterbank gezogen und sei zu Fuß gegangen oder mit dem Rad gefahren. „Sie war, wie fast alle Omas hier bei uns, sparsam, aber sie war alles andere als eine Umweltsau“. Nach dem offiziellen Teil kamen wir mit Landrat Müller zu einem, wie es neudeutsch so schön heißt, „Smalltalk“ zusammen und haben ihm bei der Gelegenheit für das neue Jahr die besten Wünsche der Heimatkreise Meseritz und der Heimatkreisgemeinschaft Birnbaum für den Kreis Paderborn persönlich zum Ausdruck gebracht.

Danach trafen wir uns mit unseren, man kann schon sagen, „guten alten Bekannten“, Frau John- Stucke, der Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg und ihrem Stellvertreter, Herrn Struckmeier, zu einem Ausklang in gemütlicher Runde.