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Wird die Arbeit der ostdeutschen
Heimatorganisationennoch gebraucht?
Dr. Martin Sprungala
Ein Fallbeispiel aus der Zufälligkeit des Lebens zur Familienforschung Rendschmidt in Blesen.
Ich werde immer wieder von leitenden Mitgliedern
der ostdeutschen Heimatorganisationen gefragt:
Werden wir denn überhaupt noch gebraucht?
Macht unsere Arbeit denn überhaupt noch einen
Sinn?
Es ist manchmal schon deprimierend, zu
sehen, wie sehr manche Mitarbeiter an der Lethargie
mancher Mitglieder, an der Demographie mit
schrumpfenden Mitgliederzahlen resignieren und
darüber das Gute und auch die Notwendigkeit nicht
mehr sehen (können).
Die Frage, ob die Arbeit noch notwendig ist,
wird von den Interessierten, den Mitgliedern der
Vereine immer wieder auf das Klarste beantwortet.
Nach einem dieser deprimierenden Anrufe fand
ich am selben Abend eine E-Mail voll des höchsten
Lobes für die Arbeit vor. Er schrieb: „Ich bin
wieder fasziniert von Ihrem Arbeitspensum und der
Breite ihrer Themen. Das ist eine große Bereicherung.
Mein Lob und Dank dafür!“
Dieses Lob gilt natürlich erst recht den
Heimatzeitungen und ihren Trägern, denn sie sind
es, die diese Arbeit stets anfordern, erst möglich
machen. Dazu kommen die vielen Treffen und Begegnungen,
die sie veranstalten und so ermöglichen.
Die Politik hat den Wert dieser Arbeit schon
längst erkannt. Es ist nicht nur Seniorenarbeit,
sondern auch die Pflege einer durch die Verbrechen
des Zweiten Weltkriegs verlorenen Kultur im
deutschen Osten und der Auslandsdeutschen. Wer
wäre ein besserer Brückenbauer für eine Völkerverständigung
als die Deutschen aus dem Osten,
die aus ihrer Lebensgeschichte und die ihrer Vorfahren
die Verhältnisse, die Geschichte und Kultur
im Osten kennen?
Trotz ihrer traumatischen Erfahrungen, noch
in der Heimat und bei Flucht und Vertreibung, pflegen
sie die Erinnerung, die Kultur, die ein Teil
Deutschlands und seiner Kultur ist. Sie besuchen
z. T. seit den 60er, aber spätestens seit den 70er
bis 90er Jahren ihre ehemalige Heimat, nahmen
den brutal getrennten Beziehungsfaden zu den
Nachbarn von einst wieder auf und knüpften ihn
nun in anderer Form weiter.
Es gibt aber immer noch viele Menschen,
die gar nichts um die Arbeit der ostdeutschen
Heimatorganisationen wissen und erst durch ihre
Ahnenforschung den Weg zu ihnen finden. Genealogische
Anfragen sind inzwischen überall etwas
Alltägliches. Menschen, die mit dem Osten nie etwas
zu tun hatten, entdecken ihn, weil sie familiäre
Wurzeln dort vorfinden.
Und gerade in Berlin, im Ruhrgebiet werden
sehr viele auf solche Wurzeln stoßen. So sagte
schon einst Kurt Tucholski (1890-1935): „Der Berliner
ist meist aus Posen oder Breslau und hat keine
Zeit…“ (16 Satiren, Kapitel 3, erstmals erschienen
im Berliner Tageblatt 332 vom 21.7.1919 unter
dem Pseudonym Ignaz Wrobel).
Zeit finden die Suchenden und Interessierten
dann aber doch, wenn auch oft im Ruhestand.
Unter den zahlreichen und ständig eingehenden
genealogischen Anfragen ragt ein Erlebnis Mitte
März 2018 heraus.
Eine ganz normale Anfrage mit überraschenden
Gemeinsamkeiten:
Ein befreundeter Rechtsanwalt wußte um meine
Kenntnisse im Bereich der Genealogie und fragte
mich, ob ich einer seiner Nachbarinnen helfen können,
eine alte Dame, die eine Frage geklärt haben
will.
Bereits im Vorgespräch erfuhr ich, daß die
Recherchen sich in den deutschen Osten wenden
würden und nicht innerhalb des heutigen Deutschland. Die Dame, die ich besuchte, war
Jahrgang 1925 und außergewöhnlich interessiert
und agil. Schon in den ersten Minuten fanden wir
gemeinsame Bekannte, obwohl sie in einem ganz
anderen Stadtteil Dortmunds wohnte.
So erwähnte ich, daß in ihrer Nähe ein Bekannter
von mir gewohnt hat, dessen Familie aus
demselben Dorf stammte wie meine Vorfahren. Er
selbst war noch dort geboren worden und aufgewachsen.
Erst als Spätaussiedler kam er mit seiner
Mutter nach Dortmund, wo die Familie dann
wieder vereint war.
Ich hätte nicht gedacht, daß sie ihn kannte,
denn nach dem Tod seiner Mutter vor einigen Jahren
ging er zurück in die alte Heimat, wo die Nachkommen
der Geschwister seiner Mutter bis heute
leben. Da er in vielen Vereinen aktiv war, hat sie
ihn vor Jahren einmal kennengelernt. Dies sollte
nicht die einzige Gemeinsamkeit sein. Ihr Pfarrer
ist zudem ein ehemaliger Nachbar, stammt aus
meinem Nachbarhaus.
Der Pestalozzi-Schüler Felix Rendschmidt
Sie zeigte mir dann ein Buch über den schlesischen
Pädagogen . Sie vermutet einen familiären Zusammenhang
ihrer Familie mit diesem einst bekannten
Mann.
Felix Rendschmidt ist heute
in seiner einstigen Heimat
unbekannt.
Um die Erforschung seiner
Geschichte haben sich die
Autoren, die Zahnärztin Dr.
Adelheid Glauer und Klaus
Kischnik aus Osnabrück
bemüht und gemeinsam mit
der Universität Oldenburg
das Buch „Felix
Rendschmidt. Ein schlesischer
Pestalozzianer aus
Rosenberg OS“ (zweispra
chig, Oppeln/ Osnabrück
2015, 380 Seiten, ISBN 978-83-942106-1-8) herausgegeben.
Felix Rendschmidt war der Sohn eines
gleichnamigen Schuhmachers, der als Geselle lesen
und schreiben gelernt hatte. Daher war ihm
der Wert von Bildung bewußt geworden, und er
schickte seinen ältesten Sohn Felix früh auf die
Schule. Die Eltern wollten, daß er Geistlicher wird,
doch sein Wunsch war es, Lehrer zu werden.
Sechs Jahre war er Rektor an der katholischen
Schule in Landsberg in Oberschlesien
(Gorzów Slaski) im Kreis Rosenberg/ OS (Olesno),
dann begab er sich 1811 in die Schweiz, um in
Iferten/ Yverdon-les-Bains im Franko-Schweizer
Kanton Waadt bei dem berühmten Schweizer Pädagogen
und Sozialreformer Johann Heinrich
Pestalozzi (1746-1827) zu lernen.
Nach seiner Rückkehr lehrte Felix
Rendschmidt viele Jahre am katholischen Schullehrer-
Seminar in Breslau. Der umtriebige
Rendschmidt war jedoch nicht nur Ausbilder von
Lehrern, sondern auch Autor von Schulbücher. Er
schrieb Gedichte und war Insekten- und
Gesteinskundler.
Eine Käferart, die er in Schlesien, entdeckte,
wurde ihm zu Ehren „Abax Rendtschmidtii“
benannt. Rendschmidt beherrschte auch die polnische
Sprache. Ihm zu Ehren übersetzte sein
ebenfalls aus Rosenberg stammender Schüler
Joseph/ Józef Lompa (1797-1863) eines seiner Lesebücher
für die mittleren Klassen ins Polnische.
Nachweisbare Vorfahren aus dem Posener Ort Blesen
Frau Rendschmidt vermutet, daß die Vorfahren ihres
verstorbenen Mannes mit diesem Pestalozzi-
Schüler verwandt sind, denn der Familientradition
nach stammt die älteste bekannte Vorfahrin aus
Rosenberg und war Lehrerin von Beruf, was zu
jener Zeit sehr ungewöhnlich war. Leokardia
Rendschmidt war unverheiratet, hatte aber einen
unehelichen Sohn.
Bei der Sichtung der Familienunterlagen hat
Frau Rendschmidt den Hinweis nach Posen gefunden.
Auf einem Dokument ist der Stempel der
Handwerkskammer Posen zu sehen, wo ihr
Schwieger-Großvater Franz Rendschmidt (1864-
1932) einst seine Prüfung als Schreinermeister
abgelegt hat. In dem Dokument wird als Geburtsort
Blesen (Bledzew) im Posener Kreis Schwerin
a. d. Warthe (Skwierzyna) angegeben.
Aus der Familiengeschichte ist bekannt, daß
der noch in Blesen geborene Sohn Alexander
Rendschmidt (*1896) ebenfalls Schreiner von
Beruf als Saisonarbeiter auf dem Bau in Dortmund
tätig war, ehe er sich dann spätestens nach
dem Ersten Weltkrieg entschied ganz hier zu leben.
Geheiratet hat er noch 1921 in Blesen Maria
Begall, die aus einer hier ansässigen Familie
stammte: Tochter des Maurers Theodor Begall
(1872-1934) und der Ottilie Janisch (*1875). Ihre
mütterlichen Vorfahren der Familie Janisch stammten
aus Blesen und Meseritz (Miedzyrzecz).
Dank der Datenbank des Poznan-Project im
Internet ließen sich weitere Angaben zu den Vorfahren
recherchieren. Natürlich sind auch weitere
Hilfen durch die Leser dieses Artikels sehr erwünscht,
denn es wird keine einfache Arbeit werden,
weitere Daten, vor allem den Zusammenhang
zwischen der Lehrerin Leokadia Rendschmidt und
dem Ausbilder Felix Rendschmidt zu finden, da hier
die Datenbanken versagen.
Der selbständige Schreinermeister Franz
Rendschmidt heiratete 1895 in Zirke (Sieraków)
im Kreis Birnbaum (Miedzychód). Seine Frau war
die Polin Bronislawa Binias (1870-1922) aus Alt
Zattum (Zatom Stary) im Kreis Birnbaum. Der 397
Einwohner zählende Ort (Stand 1910) gehörte zum
Standesamt Zirke. Alt Zattum liegt südlich der
Warthe (Warta) und hier führt eine Fähre über den
Fluß nach Neu Zattum (Zatum Nowy). Die Fähre
ist auch der Grund dafür, daß die nationalsozialistische
Verwaltung die polnisch klingenden Ortsnamen
in Altfährdorf und Neufährdorf umbenannten.
Die Fähre verbindet zwei west-östliche Straßen
in der Region nahe am nördlich gelegenen
Warthebruch, der bis heute weitgehend unbewohnt
und naturbelassen ist. Wege führen hier kaum
durch. Die beiden genannten Straßen sind die von
Schwerin/W. nach Birnbaum, bzw. dann nördlich
weiter entlang des Bruchs, bis sie auf eine Nord-
Südverbindung von Wronke (Wronki) nach
Czarnikau (Czarnków) stößt. Die südliche Straße
durch Alt Zattum führt direkt von Birnbaum nach
Wronke.
Obwohl das Dorf nur wenige Einwohner
zählte, blickt es auf eine alte Geschichte zurück.
Erstmals wurde es 1388 erwähnt. Das neue Dorf
entstand ebenfalls als adeliges Dorf mit einem Gut
zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Damals wurde
Neu Zattum als Klein Zattum (Zatom Maly) bezeichnet.
Die Gutsherren der Familie Slomowski
aus der Wappenfamilie Leszczyc wurden auch
nach diesem Gutsbesitz Zatomski genannt.
Im 16. Jahrhundert gelangte das Gut in den Besitz der bekannten Posener Magnatenfamilie Górka, wodurch es deren Güterkomplex Zirke unterstand. Seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts war die Familie Rokossowski h. Glaubicz Eigentümer von Alt Zattum, dann die Magnaten Opalinski in Zirke. Maria Opalinska (1703-1768), die letzte Erbin, war seit 1725 mit dem französischen König Louis XV. verheiratet. Da sein Leben als König sehr kostspielig war, mußte die die Güter 1749 an den Grafen Brühl verkaufen. Von dieser „großen Geschichte“ bekamen die einfachen Bauern natürlich wenig mit. Die Familie Binias ist im Standesamtsbereich sehr verbreitet gewesen, vermutlich also mit Wurzel in Alt Zattum.
Das Poznan-Project weist 43 Heiratseinträge
dieser Familie im 19. Jahrhundert aus. Auch die
Heirat der Eltern der Bronislawa sind hier zu finden:
„Joannes Nepomucenus Binias“ war 24 Jahre
alt, als er 1861 in der 10 km entfernten katholischen
Kirche in Zirke die erst 14 Jahre alte
„Francisca Cichosz“ heiratete.
Auch die Frage, wie diese beiden unterschiedlichen
Familien zusammengekommen sein
könnten, deutet ein weiterer Heiratseintrag an. Im
Standesamtsbezirk Falkenwalde, wo Franz
Rendschmidt aufwuchs heiratet im Jahr 1885
Georg/ Jerzy Binias (geb. 1858). Man kann vermuten,
daß er mit der Familie in Alt Zattum verwandt
war. Auch dieser Binias heiratete mit Auguste
Plötz (*1865) eine deutsche Katholikin.
Der tote Punkt
Aus der Zirker Heiratsurkunde geht hervor, daß
der Tischler Anton Franz Rendschmidt in Falkenwald
im Kreis Schwerin/W. geboren worden war
und in Blesen lebte. Er war der Sohn der unverehelichten
Arbeiterin Leokadia Rendschmidt in
Blesen. Seine Frau war Schneiderin von Beruf.
Diese Angabe wirft sofort die Frage nach der
Wahrheit der mündlichen Überlieferung auf: War
Leokadia wirklich Lehrerin oder „nur“ Arbeiterin, wie
es in der Heiratsurkunde ihres Sohnes heißt. Trauzeugen
waren zwei polnische Landwirte in Alt
Zattum.
Einen weiteren Einblick, der weitere Fragen
aufwirft, brachte der Vermerk über die kirchliche
Heirat in Zirke, denn hier wird als Mutter des
„Antonius Rendschmid“ eine Marianna genannt.
Aus dem Familienstammbaum ist über
Leokadia bekannt, daß sie 1840 geboren sein soll
und in Blesen starb.
Damit ist vorerst ein toter Punkt in der Familienforschung
erreicht, da unbekannt ist, wo sie
geboren wurde und wer ihre Eltern waren. Stammt
sie wirklich aus Rosenberg in Oberschlesien?
Die Familie Reiche in Falkenwalde
Ein weiterer Gesprächspunkt mit Frau
Rendschmidt war der Heimatort Blesen. Blesen
wird erstmals im Jahr 1312 urkundlich genannt und
erhielt nach 1485 das deutsche Stadtrecht. Im Jahr
1910 hatte die Kleinstadt 1.525 Einwohner, von denen
sich 1.500 bei der Volkszählung als deutschsprachig bezeichneten. Die Stadt war weitestgehend
katholisch. Nur 137 gaben evangelisch als
Konfession an; 8 waren Juden.
Blesen war seit dem Mittelalter Sitz
eines Zisterzienserklosters. Die westlichen Grenzgebiete
Großpolens, des Posener Landes, waren
durch vier Zisterzienserklöster besiedelt worden.
Blesen bildete das nördlichste, nach Süden gefolgt
von Paradies (Paradyz) im Kreis Meseritz, Obra
(Obra) und Fehlen (Wielen Zaobrzanski) bzw. später
Priment (Przemet) beide im Kreis Bomst
(Babimost).
Das Kloster Blesen entstand durch die Stiftung des Jahres 1232. Das Dorf entwickelte sich weiter zu einem Marktflecken und dann zur Stadt.
Das Kloster Blesen wurde infolge der Säkularisierung
am 4.6.1835 aufgelöst.
Anton Franz Rendschmidt betrieb hier eine
selbständige Tischlerei, wie die Familienüberlieferung
belegt. Wie seine Heiratsurkunde belegt,
wurde er im 5 km westlich der Kleinstadt gelegenen
Dorf Falkenwalde (Fafalda, früher und heute
wieder Sokola Dabrowa, Kr. Schwerin) geboren.
Der Ort wird 1259 erstmals urkundlich erwähnt
und gehörte später zum Eigentum des Klosters
Blesen.
Falkenwalde war etwa genauso groß wie das
56 km entfernte Alt Zattum. Es zählte im Jahr 1910
387 Einwohner und besaß eine eigene katholische
Kirche, die aus dem Spätmittelalter stammende
Mariä Himmelfahrtskirche.
Der Name des taufenden Pfarrers ließ sich
bisher noch nicht ausfindig machen, aber kurz
nach Franz Rendschmidts Taufe kam Julius Klass
1867 als Kuratus nach Falkenwalde. Er blieb hier
bis kurz nach Franz Heirat (bis 1896), als er schon längst in der Nachbarstadt Blesen wohnte und
damit zu dessen St. Katharinen-Gemeinde gehörte,
wo seine Kinder getauft worden sein dürften.
Das Klostergut Falkenwalde war nach der Säkularisierung verkauft worden. Vor dem Ersten Weltkrieg war es im Besitz des Rittmeisters d. L. Willy Büttner in Grunzig (Gorunsko, Kr. Meseritz). Als der Name Falkenwalde fiel, weckte das sofort meine Erinnerung. Von hier stammte der Pfarrer von Schussenze (Ciosaniec, Kr. Bomst) und Fraustädter Dekan Adalbert Reiche (1867- 1936), der mir in meinen lokalgeschichtlichen Forschungen vielfach begegnet ist. Die Familie Reiche war in Falkenwalde begütert. Vor dem Ersten Weltkrieg wird in den Gutsverzeichnissen hier ein Alfons Reiche als Gutsbesitzer genannt.
Mit dem Namen Reiche, vor allem im Zusammenhang
mit dem Kloster Blesen, verband
ich einen Forscherkontakt. Nach meinen
ersten Artikeln in der Zeitschrift der
ehemaligen Freien Prälatur Schneidemühl,
dem Johannesboten, hatte sich der Oberstudienrat
Mag. Theol. Alois Reiche (1929-
2013) aus Bamberg bei mir gemeldet.
Als er im Sommer 2013 starb, bat
mich der Visitator Berthold Grabs, seinen
archivalischen Nachlaß zu regeln und ggf.
sein Buch über Blesen, an dem er seit Jahrzehnten
gearbeitet haben soll, für die Nachwelt zu retten.
Ein Manuskript ließ sich jedoch nicht finden,
doch seine sehr umfangreiche Materialsammlung
konnte in die wissenschaftliche Martin Opitz-Bibliothek
und in das Regionalmuseum in Meseritz
überführt werden.
Die Nennung des Namens Alois Reiche offenbarte
eine weitere Zufälligkeit des Lebens, denn
Frau Rendschmidt sagte erstaunt. „Der Alois war
ein Cousin meines Mannes.“ Seine Mutter Franziska
Reiche, geb. Rendschmidt, war eine Schwester
ihres Schwiegervaters.
Auch wenn diese Angaben in der Suche
nach dem Zusammenhang nach Schlesien nicht
weiterhelfen, so zeigen sie doch, wie spannend
Familienforschung sein kann.
Zum Schluß dieser Darstellung einer einfachen Frage zur Familienforschung kommt natürlich die Bitte an alle Leser, die mit Hinweisen helfen können, diese z. B. an die Redaktion Heimatgruß weiterzuleiten.
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