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Gedenken am Volkstrauertag in der Prignitz
Helmut Kahl

Mit einer Gedenkstunde und Kranzniederlegung
in Plattenburg haben ehemalige Mitglieder des BdV
Perleberg sowie Heimatfreunde des Heimatkreises
Meseritz e.V. am Volkstrauertag der Opfer von
Krieg und Gewaltherrschaft gedacht.
Als Betreuer für die Prignitz legte Herybert
Schulz vom Heimatkreis einen Kranz nieder und
weitere Heimatfreunde schmückten die Gedenkstätte
mit Blumen.
Roland Draeger aus Perleberg erinnerte an
das millionenfache Sterben während der Kriege
sowie Flucht und Vertreibung. Zwei Weltkriege
hätten die Deutschen gelehrt, daß der Griff zu den
Waffen Unheil mit sich bringt.
Leider hat die Menschheit nicht viel daraus gelernt,
denn es wird schon wieder in vielen Regionen
der Welt geschossen. Deutschland solle sein
größeres internationales Gewicht für die Erhaltung
des Friedens wahrnehmen, bevor die Ebene der
Gewalt erreicht wird.
An der Plattenburg im Landkreis Prignitz
wurde auf Initiative des „Bund der Vertriebenen“,
der in dieser Region besonders viele Mitglieder
hatte, am 8. Juli 1995 ein Gedenkstein eingeweiht.
Plattenburg war 1945 eine der zentralen
Sammelstellen des Kreises Westprignitz für Flüchtlinge
und Vertriebene aus Ost- und Westpreußen,
Ostbrandenburg, Pommern, dem Warthegau, dem
Netzedistrikt und Schlesien.
Der Findling vor der historischen Wasserburg, deren Gebäude nach 1945 als Flüchtlingsunterkunft dienten, trägt die Inschrift in Metallbuchstaben:
ZUR ERINNERUNG
AN OPFER UND LEID
DURCH FLUCHT
UND VERTREIBUNG
ALS FOLGE DES
2. WELTKRIEGES
BUND DER VERTRIEBENEN
PERLEBERG
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