Kajaktour auf der Obra
Joachim Gladisch

Anläßlich seines Geburtstags am 3. Juli 2016 lud Hubert Zeh, der Sohn von Anni und Georg Zeh aus Solben, zu einer Kajaktour am darauf folgenden Sonntag auf der Obra ein.
Wir waren insgesamt 20 Personen, je zwei Personen pro Kajak. Die Kajaks wurden von einem in Solben ansässigen Vermieter gemietet. Er holte uns in Solben ab und brachte uns mit zwei Kleinbussen mit Kajakanhänger zur gewünschten Anlegestelle.
Unser Startpunkt war die Uferstelle unterhalb der Obrabrücke in Politzig. Wir fuhren flußabwärts in Richtung Kulkau/Solben/Obrawalde. Bei sonnigem Wetter und guter Laune stiegen alle begeistert in die Boote.
Die Obra verläuft in diesem Abschnitt sehr windungsreich und mit verhältnismäßig wenig Gefälle; zum Teil mit Kehren von 180 °. Demzufolge ist die Fließgeschwindigkeit im Vergleich zu anderen Flüssen verhältnismäßig langsam, wodurch sie sich wiederum optimal für Kajaktouren eignet.


Kajaktour auf der Obra


Sie ist bewußt naturbelassen, wodurch sich hier viele Arten von Wasservögeln erhalten haben. Inzwischen haben sich auch wieder Biber angesiedelt, die auch in der Lage sind, wie auf dem Bild erkennbar, am Ufer stehende Eichen zu fällen.


Kajaktour auf der Obra


Aufgrund der Naturbelassenheit, die von deren Gegnern zum Teil kritisch beurteilt wird, und der Biberfällungen liegen immer wieder Baumstämme quer im Fluss. Daher hat man zum Teil eine Passage von nur einem Meter, die es geschickt zu durchfahren gilt, um sich nicht zu verkeilen. Dies gelang allen Bootsfahrern weitestgehend gut.


Kajaktour auf der Obra


Da im Laufe der Fahrt die Lufttemperatur in Richtung 30° C stieg, suchten alle, wo es möglich war, den Schatten der in vielen Bereichen über das Flußufer ragenden Baumkronen. Im Flußbett herrschte eine herrliche Ruhe. Man hörte nur die Wasservögel und die Paddelgeräusche. Nach zweieinhalb Stunden, gegen 14 Uhr, war Zehes Wiese, die in Solben bis zur Obra geht, unser Ziel, erreicht.


Kajaktour auf der Obra


Auf der Wiese hatte mein Schwager Bruno Goschin bereits zuvor ein Lagerfeuer angezüdet und es wurde gegrillt. Dazu wurden von Ela Zeh am Vorabend zubereitete Salate gereicht und kalte Getränke ausgeschenkt.
In der Nachmittagshitze suchten alle den Schatten der am Wiesenrand stehenden Obstbäume. Andrzej Frabinski, ein Freund der Familie Zeh, verteilte drei Preise: einen für den Tourteilnehmer, der am schnellsten sagt, wieviele Brücken wir unterquert haben.

Es waren nämlich drei Brücken: 1. die Eisenbahnbrücke Meseritz-Betsche, 2. eine kleine Brücke nordwestlich von Politzig, über die man nach Kulkau gelangt und 3. die Brücke am Ortsrand von Solben in Richtung Kulkau. Den zweiten Preis gab es für den jüngsten Teilnehmer und den dritten Preis für den ältesten Teilnehmer, Stanislaw Zaludzki (76 Jahre), den Schwiegervater von Hubert.

Alle Tourteilnehmer überstanden die Fahrt gut und waren sich einig, es wird im nächsten Jahr wieder eine Kajaktour geben und wenn möglich mit den gleichen Personen. Es war ein tolles Erlebnis, an das man sich noch lange gern erinnern wird.